sebastian kneipp

Der Entdecker der Wasserkur wurde am 17. Mai 1821 im bayerisch-schwäbischen Stephansried geboren. Die Familie war arm, sodass er schon als Elfjähriger beim Vater am Webstuhl oder als Viehhirte des Dorfes arbeiten musste. Im Jahr 1846 erkrankte Kneipp an Tuberkulose – das glich zu dieser Zeit einem Todesurteil. In den folgenden Jahren beschäftigte er sich durch ein Buch von J.S. Hahn mit der Heilkraft des Wassers und nutzte in Selbstversuchen dieses Wissen aus. Er behandelte während und nach seinem Thelogiestudium heimlich seine Studienkollegen. Bekannt als „Cholerakaplan“ der der Bevölkerung half wurde Kneipp wiedeholt angeklagt und verurteilt. Ab Mai 1855 wird Kneipp Beichtvater und Lehrer des Dominikanerinnenklosters in Wörishofen wo er 1881, im Alter von 60 Jahren, zum Ortspfarrer ernannt wird. Neben diversen Landwirtschaftlichen Fachbüchern entwickelte er in dieser Zeit seine Wassertherapie weiter und führt in der Waschküche des Klosters gemeinsam mit den Schwestern Wasseranwendungen bei Hilfesuchenden durch. Zu dieser Zeit entstand die Lehre mit seinen 5 Gesundheitssäulen. Um 1889 arbeiten bereits mehr als 80 Kurbetriebe weltweit nach seinen Methoden. - Kneipps Bekanntheit steigt bei seinen Reisen durch Europa wo er vielerorts Vorträge und Sprechstunden anbot. Am 17. Juni 1897 starb Pfr. Sebastian Kneipp nach längerer Tumorerkrankung. Bis zuletzt ließ er sich ausschließlich mit Wasseranwendungen behandeln.